Gesundheitspflege (Krankenhausdienstleistungen)

Das zweitgrößte Gastronomiesegment in Deutschland steigerte seinen Umsatz 1999 um 17,5 %, danach begann er zu sinken, der Tiefpunkt wurde 2004 erreicht. Der niedrigste Stand wurde 2004 erreicht (nur +0,7 %). Im Jahr 2005 war ein Wachstum von +4,4 % zu verzeichnen. Dennoch schrumpft der Krankenhausmarkt für Catering-Unternehmen: Krankenhausküchen sind auf dem Vormarsch und werden zu vollwertigen steuerpflichtigen Unternehmen. Häufig betreiben private Krankenhauskonzerne ihre Küchen durch eigene Abteilungen oder Tochtergesellschaften (z.B. Helios-Catering oder SRH-Kliniken).
In keinem anderen Segment ist der Umbruch so offensichtlich: Die Ablösung der traditionellen Küche durch die fabrikmäßige Verpflegung ist in vollem Gange. Gleichzeitig bleiben die Top-Catering-Unternehmen optimistisch, so dass der Klinikmarkt hinsichtlich der Wachstumschancen an zweiter Stelle steht. Auf dieses Segment entfallen 24,5 % (im Vorjahr 25,4 %) des Umsatzes der Unternehmen; 26 der 45 führenden Unternehmen teilen sich dieses Segment. Im Jahr 2005 wurden 128 neue Vereinbarungen geschlossen. Das sind 836 Verträge mit einem Nettoumsatz von 713,6 Millionen Euro, das sind 853.589 Euro pro Vertrag.
Eine der wichtigsten Veränderungen des vergangenen Jahres ist die Beteiligung von Sodexho an einem Konsortium für den Bau von Patientenhotels. Sodexho-Geschäftsführer Horst de Haan sieht in der Integration von Non-Food-Dienstleistungen in die Krankenhausverpflegung eine Chance, wieder zu wachsen. Der kaufmännische Leiter von Schubert, Gerhard Bruder, sieht auch in der Entwicklung von Aktivitäten außerhalb der Gastronomie einen vielversprechenden Geschäftszweig.